Individuelles Coaching in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Du gestaltest gerne deine Offene Jugendarbeit, willst deine Gäste begeistern, etwas bewegen und viel Gutes bewirken. Du liebst deine Arbeit – auch wenn sich die ein oder andere Herausforderung auftürmt. Dann fehlt dir vielleicht dieses dreiteilige Versprechen eines individuellen Coachings in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit:

  • Eine Fortbildung mit für dich hilfreichen Inhalten und Anleitungen.
  • Neues Know-how, das du dir sofort aneignen und direkt anwenden kannst.
  • Weiterbildung, zugeschnitten auf deine Situation, Herausforderung und Arbeit vor Ort.

In diesem Blogartikel erfährst du wie du dir dieses Versprechen erfüllen kannst.

 

Was ist Coaching in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit?

Coaching ist ähnlich einer Fort- und Weiterbildung – allerdings individualisiert auf dich, deine Situation und deine Offene Jugendarbeit vor Ort. Dein Thema und deine Herausforderung stehen im Mittelpunkt, nicht das Steckenpferd des Referenten. Während nach Ende einer Fortbildung die Referentin oder der Referent nicht mehr erreichbar ist, bleibt ein Coach kontinuierlich als Ansprechpartner erreichbar und führt dich durch den Prozess des Kompetenzerwerbs.

Die Idee der Fort- und Weiterbildung entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten dahin, dass erstens verstärkt individuell zugeschnittene Inhalte vermittelt werden und zweitens weniger auf „mehr Informationen“, stattdessen auf „mehr Anwendbarkeit“ abgezielt wird.

Daher ist individuelles Coaching in den vergangenen Jahrzehnten auch eine Weiterentwicklung des Grundgedankens der beruflichen Fort- und Weiterbildung.

Zu Beginn des Zeitalters der Industrialisierung war es nur wichtig, dass die Fabrikarbeiter grundsätzliche Lese- und Rechenfähigkeiten hatten, dann konnten sie arbeiten gehen. Lernen war also in jungen Jahren in der Schule wichtig. Danach wurde „Lernen“ abgeschlossen, es hieß ja auch „Abschlussprüfung“ und „Schulabschluss“. Dann kam das Berufsleben. Das Wissen aus der Schule hatte für den Rest des Arbeitslebens genügt.

Im 20. Jahrhundert hat sich die Welt schon schneller gedreht. Daher änderte sich das Verständnis: Nach der Schule hört das Lernen nicht auf, zumindest, wenn man ein erfülltes Berufsleben anstrebt. Aufgrund der noch schnelleren Weiterentwicklung der Welt, der steigenden Komplexität und der Erkenntnis, dass wir heute im Beruf auf unsere Individualität achten können, ist lebenslanges Lernen die logische Folge geworden. Jedoch wird dieses lebenslange Lernen auch immer individueller und situationsbezogener. Eine heutige Berufslaufbahn ähnelt einem schlängelnden Bach, welcher immer wieder eine neue Kurve sucht. Daraus ergibt sich:

Und hier stehen wir aktuell. Auch in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: Lebenslanges Lernen, Individuellere Arbeitsstellen, wechselnde Heraus- und Anforderungen im Beruf.

Nathanael, dass Sänger auf höchstem Niveau Stimm-Coaching in Anspruch nehmen ist klar, dass Top-Managerinnen Coaching in Anspruch nehmen ist klar. Dass Ronaldo (der zweitbeste Fußballer weltweit) eine Vielzahl an Coachings in Anspruch nimmt, ist klar.

Aber wer bin ich, dass ich Coaching benötigen würde?
Ich mache doch Offene Jugendarbeit – das ist Soziales und Pädagogisches – es geht weder um Weltruhm noch um das Führen eines Konzerns.

Stimmt. Widerspricht sich auch nicht, denn: Jede Offene Jugendarbeit ist anders. Jedes Jugendhaus hat ein anderes Umfeld und eigene Herausforderungen. Und laufend ändert sich irgendetwas. Daher benötigt es für eine gelingende und aufblühende Offene Jugendarbeit vor Ort auch bei uns pädagogischen Fachkräften eine individuelle, beständige Fort- und Weiterbildung. Diese Entwicklung führt zu dieser logischen Folge: Einzelcoaching für pädagogische Fachkräfte in der Offenen Jugendarbeit für die aktuellen Herausforderungen vor Ort. Die „Early Birds“ unter uns haben damit bereits begonnen. Und die Kurve geht stetig weiter nach oben.

Aus meiner Sicht wird in Zukunft immer mehr individuelles Coaching gebraucht. Und zwar in sämtlichen Bereichen. Es ist ein völlig logischer Schritt unserer gesellschaftlichen und beruflichen Entwicklung und des lebenslangen Lernens.

Wir können festhalten: Wir leben in einem Zeitalter, in dem sich die Berufswelt und unser Leben extrem schnell weiterentwickelt.

Wie das Wasser eines Baches, so sucht sich auch jede Firma einen Weg, wie sie sich weiter schlängeln kann, mal eine Kurve nach links, mal nach rechts, über jenen Stock und diesen Stein. Der Fachbegriff: mäandern. Dies betrifft aber nicht nur Firmen und Organisationen als Ganzes, sondern auch jede einzelne Fachkraft.

Die Ursache für Coaching ist: Die Welt dreht sich weiter und wird komplexer. Die Folge: Viele Situationen werden dadurch individueller. Vergleichbar mit dem Smartphone. Wir denken, sie sind alle ähnlich. Aber bereits die Apps auf deinem und meinem Handy sind verschieden angeordnet. Nicht nur das, die eine Person hat auch viele Apps, welche die andere Person überhaupt nicht installiert hat.

Dies betrifft uns Fachkräfte in der Offenen Jugendarbeit jeden Tag.

Denn, bezogen auf die Arbeit im Jugendzentrum ist es doch so: Heute gibt es mehr Anbieter für Freizeitaktivitäten und Betreuung, mehr Auswahl für Zielgruppen (Familien, Kinder, Jugendliche) und mehr und komplexere und immer schneller werdende und auch schneller verändernde Faktoren für Werbung, Kommunikation und Bedarfslagen. Dies führt bei uns Hauptamtlichen zu steigenden Anforderungen und macht unsere Alltagsarbeit komplexer.

Spätestens mit den Corona-Verordnungen ging es uns allen aus eigener Erfahrung so, dass wir individuell mäandern.

Wir müssen wie ein schlängelnder Bach permanent nach dem besten für uns passenden Weg suchen, wie wir mit unserer Arbeit relevant bleiben, mehr bewegen und bewirken. Wie wir wirklich Kindern und Jugendlichen weiterhelfen und sie so begleiten, dass sie durch uns Unterstützung erleben, ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen und ihre Identität finden können.

 

Drei kleine aktuelle Beispiele aus meinem Arbeitsalltag

Die Welt dreht sich weiter: Im September 2021 führte ich eine Umfrage unter rund 150 Teenagern und Jugendlichen durch. Ein Ergebnis der älteren Jugendlichen war: Zeit für den Jugendtreff: Am Samstag. (Liebe Jugendliche falls ihr hier mitlest: Ihr habt Pech gehabt, denn samstags habe ich frei). Ich könnte es auch so formulieren: Die Einschläge kommen immer näher – es betrifft auch mich. Was früher gut war oder ausgereicht hat, kann heute sinnlos und unnötig werden. Und was früher nicht benötigt wurde, kann sich heute zu einem großen Bedarf entwickeln.

Die Berufswelt wird komplexer: Die Planung meiner Angebote für das städtische Ferienprogramm 2022: Im Sinne der Kinder- und Jugendbeteiligung, habe ich meine Planung komplett auf den Kopf gestellt: Nicht mehr habe ich geplant und angeboten, was ich kann, habe und bin. Nicht mehr gehe ich bei der Planung von meinen Stärken und Ressourcen aus, wie ich es lange Jahre tat. 2021 noch, bot ich Ferienaktivitäten an, die mir und meinen Ressourcen entsprachen wie Dart-, Kicker- und Billardturnier, aber auch „Wie ist es Bauchautor zu sein – schreib dein eigenes Buch“, Jonglieren lernen, Zaubertricks lernen etc. 2022 habe ich Kinder und Jugendliche (mit und ohne Schul-Kooperationen) bereits bei der Planung beteiligt. Dabei kamen so viele Wünsche und Ideen zustande, dass ich komplett andere Programmangebote anbiete.

Lebenslanges Lernen: Als ich 2008 in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit begann, hatte ich bereits neun Jahre Berufserfahrung in der Jugendarbeit gesammelt. Jedoch wusste ich zu Beginn nicht, dass ich eines Tages in der Offenen Jugendarbeit Youtube und Instagram nutzen werde. Mittlerweile kann ich es und veröffentliche regelmäßig. Für Youtube habe ich mehr Coaching in Anspruch genommen, für Instagram hat mir ein kürzeres Kleingruppen- und ein vertiefendes Einzelcoaching geholfen, diese neuen Anforderungen zu meistern.

 

Es gibt das Sprichwort:

Wer mit der Zeit geht, geht nicht mit der Zeit. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

 

Sonst wird die Offene Jugendarbeit zu einer Kutsche. Ein tolles Gefährt, aber irgendwann konnte sie weg. Der Beruf des Sattlers beispielsweise: Ein Sattler konnte seine ganze Familie ernähren. Dann kam das Auto und Sattler waren nicht mehr relevant. In den Nullerjahren kamen immer mehr Ganztagsschulen… Da wäre es doch möglich, dass dadurch auch irgendwann irgendwas irgendwie nicht mehr gefragt wird oder individuell vor Ort auf eine neue Art und Weise benötigt wird.

Damit die Offene Kinder- und Jugendarbeit keine Kutsche wird – und wir pädagogischen Fachkräfte nicht den Weg der Sattler gehen: Genau dafür ist das individuelle Coaching die logische Folge und Konsequenz.

  1. Situationen werden komplexer und individueller
  2. Jedes Jugendhaus hat ein einzigartiges Umfeld
  3. Jede pädagogische Fachkraft hat einen individuellen Bildungsweg zurückgelegt und individuellen Fortbildungsbedarf für spezifische Herausforderungen vor Ort
  4. Veränderte Anforderungen treten uns entgegen und benötigen passende Lösungen
  5. Neue Trends und Rahmenbedingungen bieten Chancen und Gefahren zu gleich
  6. Herkömmliche Fortbildungen drücken den Pause-Knopf vom Alltagstrubel, man kommt mit Gleichgesinnten in den Austausch und lässt sich inspirieren – jedoch führt es nicht zu einem Vorher-Nachher-Effekt in der Arbeit vor Ort

Was Einzelcoaching immer bietet: Anleitung, Umsetzungsbegleitung und individuelle Know-how-Lücken schließen. Kurz: Neue Kompetenzen, die im Arbeitsalltag eingesetzt werden. Und genau das ist die einzigartige Schlüsselfähigkeit von Einzelcoachings.

Denn durch Einzelcoachings werden Kopf, Herz und Hand angesprochen und trainiert, also gestärkt. Durch neue Kompetenzen entstehen neue Handlungen, also neue Verhaltensweisen und daraus entwickeln sich neue produktive Gewohnheiten, nämlich deine neuen Arbeitsgewohnheiten, die dir helfen deine Ziele bei deiner Arbeit zu realisieren.

Direkt zum individuellen Coaching für pädagogische Fachkräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Über den Autor:

Nathanael Kögel

Mit OJA Builders unterstütze ich pädagogische Fachkräfte ihre Offene Jugendarbeit und ihre pädagogischen Angebote auf- und auszubauen, sodass sie mehr bewirken und mehr Anerkennung und Zuspruch für ihre Arbeit erhalten und ihre Wünsche und Vorstellungen in ihrer Offenen Jugendarbeit verwirklichen können. Mithilfe der Gratismaterialien und der veröffentlichten Bücher kannst du sehr leicht vorab für dich überprüfen, ob auch für dich ein individuelles Coaching in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Sinn ergibt.