Tipps für Instagram in der Offenen Jugendarbeit
Überblick über die Themen in diesen Artikel:
Teil 1: Stärken und Besonderheiten von Instagram
Teil 2: So setzt du Instagram in der Offenen Jugendarbeit erfolgreich ein
Teil 3: Gute Beiträge posten
Teil 4: Interaktion mit Anderen
Teil 5: Community aufbauen
Teil 6: Pflege deinen Account
Teil 7: Was kannst du deinen Followern verkaufen?
Teil 8: So machst du weiter
Instagram ist ein Soziales Netzwerk von Facebook für Visuelles. Rund 500 Millionen Menschen sind hier angemeldet. Es ist eine Plattform, auf der du anmutende Fotos, Bilder und Videos hochladen kannst. Dies sind zum Beispiel Fotos aus deinem Arbeitsleben, von deinen unterschiedlichen Arbeitsräumen, Aktivitäten outdoor, oder sogenannte „hinter den Kulissen“-Bilder.
- Deine Bilder kannst du mit kurzen Kommentaren versehen, denen du wiederum Hashtags hinzufügst und somit bestimmten Themen zuordnest.
- Hashtags sind Stichworte (#hashtag), nach denen man suchen kann, um Beiträge zu einem bestimmten Thema, nämlich dem Stichwort, zu finden.
- Deine Fans können dir auf Instagram „folgen“ (=abonnieren) und sind dann deine „Follower“. Nur sie sehen deine Uploads (=deine geposteten Bilder).
- Da Instagram zu Facebook gehört, kannst du beide Konten miteinander verknüpfen und deine Uploads parallel posten. Das spart Zeit und Arbeit.
- Wie in anderen Sozialen Netzwerken auch, können deine Follower dir Kommentare zu deinen Posts hinterlassen. So entsteht Interaktion, was neben der Öffentlichkeitsarbeit das zweite Ziel ist.
1. Stärken & Besonderheiten von Instagram
Trotz der Möglichkeit nur Visuelles mit wenigen Worten zu posten, hat Instagram in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Das liegt an folgenden Stärken und Besonderheiten:
- Atmosphäre: Instagram ist eine positive Plattform. Das bedeutet, dass es dort vor allem im Gegensatz zu Facebook, weniger negative/ beleidigende Kommentare gibt.
- Tolle Bilder: In der Regel werden schöne oder ausdrucksstarke Bilder und Inspirationen mit aussagekräftigem Inhalt veröffentlicht.
- Bildergeschichten: Mit Instagram lässt sich eine Geschichte erzählen. Nutze einen einheitlichen Filter für eine Bilderreihe und poste die Bilder der Reihe nach. Deine Fans werden sie als Bildergeschichte wahrnehmen.
- Inspirationsquelle: Aufgrund der vielen tollen Bilder, kann man sich dort Inspirationen einholen.
- Werbefreie Zone: Instagram ist keine Werbeplattform, weshalb verkäuferische Werbeposts dort äußerst ungern gesehen werden. Poste hingegen Fotos von deiner Einrichtung, deinem Arbeitsplatz, Projekten und ähnlichem, um deinen Followern einen Einblick zu geben und so eine Art digitale Beziehung aufzbauen. Es geht um folgende Gefühle und Gedankenkette: Haja, die kenne ich. – Ja, die mag ich. – Was die machen find ich gut. – Was die schon wieder anbieten, zum Glück haben wir sie in unserem Wohnort. – Jetzt wird’s Zeit, dass wir uns persönlich begegnen, wo wir uns doch schon so lange kennen. Es geht darum Sympathie zu wecken und darum eine gefühlte, virtuelle Beziehung zu pflegen.
2. So setzt du Instagram in der Offenen Jugendarbeit erfolgreich ein
Account anlegen
Falls du noch kein Account bei Instagram hast, melde dich an. Wie du sehen wirst, wird es eventuell Schwierigkeiten beim Benutzernamen geben. Instagram-Accounts werden nicht, wie bei anderen Netzwerken, über die E-Mail-Adresse verlinkt, sondern direkt über den Benutzernamen, weshalb jeder Name einmalig sein muss.
Profil anlegen
Nachdem du dich angemeldet hast, richte dein Profil ein. Wie du sehen wirst, kannst du bei Instagram nicht allzu viele Angaben zu deiner Person machen.
- Lade ein gutes Profilfoto hoch, das zu deinen anderen Accounts und deiner Einrichtung passt.
- Gib den Link zur Webseite deiner Einrichtung oder Organisation ein. Überprüfe den Link anschließend, um sicherzustellen, dass er funktioniert.
- Gib eine kurze aber beeindruckende Beschreibung deiner Einrichtung und deren Anliegen an.
- Gib in anderen Sozialen Netzwerken deinen Instagram-Account (den Benutzernamen) an.
3. Gute Beiträge posten
Instagram ist keine gewöhnliche Plattform. Aus diesem Grund musst du bei deinen Posts auf einige Dinge achten:
- Poste nur gute, ausdrucksstarke Bilder mit sinnvollem Inhalt. Vermeide sinnlose und zu viele Posts, um deine Fans nicht zu nerven oder zu verärgern.
- Man postet auf Instagram nur ein paar Mal pro Woche, aber dann mit qualitativ hochwertigen Bildern und aussagekräftigem Inhalt. Nimm dir deshalb die Zeit, deine Fotos, Videos und Bilder für Instagram in Ruhe vorzubereiten.
- Wähle Motive aus, die bei feinen Fans positive Emotionen (Freude, Lachen, Nachdenken) auslösen.
- Uploads werden nur mit einer sehr kurzen Bildunterschrift von höchstens 2 Sätzen versehen. Benutze hingegen reichlich Hashtags.
- Verwende für alle Posts immer denselben Filter, um feine Bilder und Videos einheitlich wirken zu lassen.
- Solltest du deinen Followern einen Link zukommen lassen wollen, musst du die gesamte URL manuell eingeben. Bei langen URLs kannst du Services nutzen, um die Links zu verkürzen.
- Videos kommen auf Instagram lediglich als Teaser in Frage. Veröffentliche ausführlichere Gesamtnachrichten auf deiner Webseite.
- Vermeide Emojis in Deinen Bildunterschriften. Lass Worte und Bilder sprechen. Emojis passen nur bei langen Erklärtexten in Instagram-Beiträgen um das Lesen aufzulockern (Bastelanleitungen, Rezepte und ähnliches)
4. Interaktion mit Anderen
Zweck der Sozialen Netzwerke ist es mit anderen zu interagieren. Bei Instagram trittst du mit anderen in Kontakt, indem du:
- die Bilder anderer, die dir besonders gut gefallen, teilst und sie markierst (@Name). Frage im Zweifel nach, ob du das Bild teilen darfst. Überlege aber immer ob es zu deiner Organisation und Einrichtung passt, da du nicht privat einen „Like“ gibst.
- Fleißig, positiv und wohlwollend kommentierst.
- immer auf Kommentare deiner eigenen Bilder antwortest und den besagten Kommentator markierst – @Name Kommentar.
- Deine Follower nicht mit unnötigen (textlosen) Markierungen vollspamst. Markiere jemanden nur, wenn du ihm eine richtige Nachricht zukommen lässt.
- Deine Fans hin und wieder bittest deine Posts zu teilen.
5. Community aufbauen
Instagram in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bedeutet, deine Arbeit online zu präsentieren und dir eine wachsende Reichweite aufzubauen. Da die Kommunikation auf Instagram auf Kommentare beschränkt ist, fallen die Möglichkeiten zur Gewinnung von neuen Followern gering aus. Nichts destotrotz bildet sich eine Instagram-Community für deine Offene Jugendarbeit – informiere und unterhalte sie.
- Versuche Abwechslung in deine Bilder zu bringen, um so herauszufinden, welche Posts besonders gut ankommen und viele Kommentare erhalten. Poste mal ein Bild mit Materialien und Gegenständen deiner pädagogischen Angebote, mal nur einen Spruch, danach ein Bild mit einem deiner Flyer, usw. Schau dir in Abständen an, welche deiner Post besonders geliked oder kommentiert wurden. Mach dann mehr von dem, was bereits gut ankam.
- Teste verschiedene Bilduntertitel. Viele Kommentare bedeuten gute Posts. Werte auch hier immer mal wieder aus.
6. Pflege deinen Account (nach einigen Wochen)
Sobald du einige Wochen auf Instagram aktiv bist, wird es Zeit, dein Profil zu aktualisieren:
- Lösche alte Posts, die nicht mehr aktuell sind oder wenig Kommentare erhalten haben.
- Recherchiere regelmäßig aktuelle Hashtags.
7. Was kannst du deinen Followern verkaufen?
Nutze Instagram, um die Menschen mit Interesse an deiner Offenen Jugendarbeit auf Deine Webseite einzuladen oder zu locken:
- Nutze Aufrufe wie „Besucht unsere Webseite für den gesamten Eintrag!“ Sei dabei aber nicht zu verkäuferisch. Stelle den Nutzen in den Vordergrund.
- Poste Bilder der Vorbereitung auf deine Projekte und pädagogischen Aktivitäten. Das vermittelt zukünftigen Besuchern und Teilnehmern emotionale Nähe und Sicherheit in Bezug auf die Qualität.
8. So geht es zukünftig weiter
Wenn du noch nie mit Instagram zu tun hattest: Analysiere genau, wovor du „Bammel“ hast und lass dich von Kolleginnen oder Kollegen anderer Jugendzentren in deiner Nähe einarbeiten.
Wenn du bereits sehr erfahren mit Instagram bist, überlege dir, was du auswerten könntest und welche Optimierungen bei dir anstehen könnten.
Überprüfe:
- Deine Veröffentlichungen folgt einem roten Faden
- alle unprofessionellen und unschöne Bilder löschen
- alle Posts haben die richtigen (aktuelle) Hashtags
Netzwerken:
- Antworte zügig auf Kommentare
- Kommentiere die Posts deiner Follower
Gehe mit jedem Post sicher, dass
- der Upload bildtechnisch qualitativ hochwertig ist
- Du aktuelle und die richtigen Hashtags verwendest
- Deine Fotos und Videos einheitlich sind
- Du etwas Nützliches veröffentlichst, von dem Deine Follower profitieren. Beispielsweise neues Wissen über dich und deine Einrichtung, etwas Sinnvolles, Tipps & Tricks, usw.
Der nächste Schritt im Umgang mit Instagram:
- Recherchiere regelmäßig aktuelle Hashtags
- Entwickle deine eigenen Hashtags, um Posts zu deinen Angeboten schneller zu finden
- Integriere deine Instagram-Fotos auf deiner Webseite
- Trau dich LIVE zu gehen: Instagram-Live
Ich wünsche dir viel Erfolg mit Instagram in deiner Offenen Kinder- und Jugendarbeit!
P.S. Du hast eine besonders gute Erfahrung mit Instagram gemacht und möchtest sie mit deinen Kolleginnen und Kollegen teilen?
Dann bietets sich das hier an:
Der Social Media Kanal von OJA Builders.
Für pädagogische Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im deutschsprachigen Raum
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